PRAXISTIPPS FÜR KLEINE GÄRTEN
PRAXISTIPPS FÜR KLEINE GÄRTEN
Trotzdem kann sich jeder glücklich schätzen, der überhaupt die Möglichkeit hat, seinen Wohnraum um einen paar Quadratmeter Garten zu erweitern. Im Folgenden sollen einige Praxistipps Anregungen für eine Gestaltung kleiner Gärten liefern. Auch auf kleinstem Raum können grüne Oasen entstehen, die für mehr Lebensqualität, ökologische Vielfalt und eine Aufwertung der Immobilie sorgen.
Planung
Zuerst ist es wichtig zu überlegen, für was der Garten genutzt werden soll und kann. Voraussetzung für eine schöne und nutzbare Gartenanlage ist gerade hier eine gute Planung.
Auf einem Entwurfsplan im Maßstab 1:100 oder 1:50 lassen sich verschiedene Elemente einzeichnen und verschieben, dadurch man bekommt eine gute Vorstellung davon, was machbar ist und was nicht.
Ziehen Sie für die Planung einen Fachmann zur Rate - die Gartenberater des Verbandes Wohneigentum e.V. helfen Ihnen hier gerne weiter.
Höhenunterschiede
Befindet sich das Grundstück am Hang, ist es sinnvoll, durch Mauern eine einheitliche Höhe, bzw. ebene Terrassen herzustellen. Neigt sich das Grundstück vom Haus weg, erscheint es dadurch noch kleiner und die Fläche ist kaum nutzbar.
Kleine Mauern lassen sich gut als Sitzgelegenheit nutzen, z.B. als Natursteinmauer mit Sitzbankauflage aus Holz.
Abgrenzungen
Zaunelemente mit Efeu berankt bieten einen ganzjährig blickdichten und sehr schmalen Sichtschutz.
Für schmale Hecken sind Eibe und Hainbuche gut geeignet.
Bei Bau und Pflanzung immer das Nachbarrecht beachten und sich mit den Nachbarn abstimmen!
Offene Sitzgelegenheiten vor dem Haus wirken einladend und fördern zudem die nachbarschaftliche Kommunikation.
Sitzplätze und Wegbeläge
Höhenunterschiede oder Vorsprünge können auch als dekorative Sitzgelegenheiten in einen kleinen Gärten integriert werden.
Gerade in kleinen Gärten sind natürliche Beläge von großer Wirkung. Dies können z.B. Kopfsteinpflaster, Klinker, Natursteinplatten oder ein Belag mit Rundkies sein.
Neben dem Hauptsitzplatz mit Esstisch, empfiehlt es sich weitere, kleine Aufenthaltsmöglichkeiten zu schaffen. Je nach Jahreszeit und Sonnenstand kann man so seinen Aufenthaltsort im Garten variieren.
Ein erhöhtes Holzdeck schafft eine warme Atmosphäre im Garten und lädt, mit Polstern belegt, zum Verweilen ein.
Gemüse- und Obstgarten
Mit etwas Kreativität kann auch in einem kleinen Garten ein Gewächshaus integriert werden.
Trotz wenig Platz kann der Anbau von eigenem Obst und Gemüse eine große Bereicherung darstellen. Zumindest für ein Kräuterbeet sollte sich ein Platz finden.
Obst lässt gut als Spalier an Hauswänden und Grundstücksgrenzen ziehen.
Von vielen Obstsorten sind auch schwachwachsende Formen erhältlich.
In einem kleinen Hochbeet oder in Kisten lässt sich sehr gut Gemüse zur Bereicherung der Küche ziehen.
Wände mit Südausrichtung und Überdachung sind für den Tomaten, Paprika und Gurkenanbau bestens geeignet.
Ist genügend Platz vorhanden, kann auch ein Hochstamm Apfel oder Quitte als schattenspendender Laubbaum gepflanzt werden.
Bepflanzung
Auch wenig Platz sollte man mit viel Grün aufwerten. So wird in Ihrem Garten auch an heißen Tagen ein gutes Klima herrschen.
Für jeden Standort gibt es geeignete, kleinkronige Hochstamm-Bäume. Diese sind eine optische Bereicherung und gute Schattenspender.
Bei wenig Platz muss man in die Vertikale ausweichen. Mit verschiedenen Kletterpflanzen an Rankgerüsten und Stelen schafft man ein schönes Ambiente.
Statt kleiner Rasenflächen die nicht genutzt werden können, eignen sich Pflanzungen mit bodendeckenden Stauden.
Ökologie
Regenwasser speichern oder versickern lassen, Flachdächer begrünen.
Möglichst viele (ungefüllt) blühende Stauden und Gehölze pflanzen.
Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten bereitstellen.
Quelle: Sven Görlitz, Gartenberater Verband Wohneigentum Baden-Württemberg e.V.