80 Jahre nach Kriegsende - Erinnern, Verstehen, Wertschätzen Vom Überleben in Trümmern zur Hoffnung im Grünen
Am 08. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal.
Ein Moment der Erinnerung - an das unermessliche Leid, die Zerstörung ganzer Städte und das tiefe Trauma, das Krieg, Flucht und Vertreibung in Millionen Familien hinterlassen haben.
Und gleichzeitig ein Anlass, an jene Kräfte zu erinnern, die in dieser dunklen Zeit Hoffnung gesät, Gemeinschaft gestiftet und beim Wiederaufbau geholfen haben - darunter der "Deutsche Siedlerbund", heute bekannt als "Verband Wohneigentum e.V.".
Leid und Not: Das Leben der Zivilbevölkerung
Während der Krieg Millionen an der Front forderte, erlebten auch die Menschen in der Heimat den Alltag als Überlebenskampf: Bombennächte, Hungersnöte, Kälte, Angst. Die Städte lagen in Trümmern, Wohnungen waren zerstört, Wohnraum kaum vorhanden. Familien lebten in Kellern, Baracken oder bei Verwandten - oft beengt, ohne Privatsphäre, ohne Perspektive.
Nach 1945 verschärfte sich die Lage durch die Aufnahme von Millionen Geflüchteten und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Wohnraum war zur Mangelware geworden - doch gleichzeitig wuchs die Sehnsucht nach einem sicheren Zuhause, einem eigenen Stück Boden, nach einer neuen Lebensgrundlage.
Hilfe aus der Gemeinschaft: Der "Deutsche Siedlerbund"
Bereits in den 1920er Jahren gegründet, hatte sich der "Deutsche Siedlerbund" zum Ziel gesetzt, einkommensschwachen Familien den Zugang zu eigenem Grund und Boden zu ermöglichen - mit dem Fokus auf Selbstversorgung, Eigenleistung und Nachbarschaftshilfe.
Nach dem Krieg wurde diese Idee zum Rettungsanker: Der "Siedlerbund" unterstützte Familien beim Aufbau kleiner Eigenheime - häufig in Eigenregie errichtet, mit Hilfe von Freunden, Nachbarn und Mitstreitern. Oft bestanden diese "Siedlerstellen" aus einfachen Häusern mit großen Gärten zur Selbstversorgung. Kartoffeln, Gemüse, Hühner - alles wurde genutzt, um durch die schweren Zeiten zu kommen.
Mit Rat und Tat stand der Verband den Menschen zur Seite: beim Bau, bei der Planung, mit praktischen Schulungen zur Selbstversorgung und durch die Vermittlung von Material und Werkzeug. Doch es war nicht nur die materielle Hilfe, die zählte - es war die Solidarität, das Gefühl, nicht allein zu sein, das vielen wieder Mut machte.
Vom Neuanfang zum Wohneigentum: Die Entwicklung bis heute
Aus der Notwendigkeit von damals ist bis heute ein Prinzip geworden: Wohnraum sichern, Gemeinschaft fördern, Selbstbestimmung ermöglichen. Der "Deutsche Siedlerbund" wandelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum "Verband Wohneigentum e.V." - mit über 300.000 Mitgliedern einer der größten Interessenvertretungen selbstnutzender Wohneigentümer in Deutschland.
Was geblieben ist, ist die Überzeugung: Ein eigenes Zuhause ist mehr als vier Wände - es ist ein Ort der Sicherheit, der Würde und der Zukunft.
Ein Erbe des Wiederaufbaus
80 Jahre nach dem Ende des Krieges erinnern wir nicht nur an das Leid - sondern auch an die Kraft der Zivilgesellschaft, an Engagement, Zusammenhalt und gelebte Nachbarschaft. Der "Verband Wohneigentum e.V." ist Teil dieses Erbes. Was damals begann - aus Not, aus Hoffnung, aus gegenseitiger Hilfe -, wirkt bis heute fort.
Heute - 80 Jahre später - ist der Wunsch, in Frieden zu leben genauso groß wie damals und vereint alle Generationen.
Nie wieder Krieg
Aus der Erinnerung an das Leid wächst Verantwortung: für ein friedliches Miteinander, für Offenheit, Respekt und Zusammenhalt. Die Geschichte mahnt - und gibt Hoffnung.
"Nie wieder Krieg" ist kein leeres Versprechen, sondern eine Verpflichtung – an uns alle!
"Wer in die Zukunft bauen will, muss wissen, worauf er steht."
Dieses stille Fundament tragen heute viele Siedlungen, Straßen und Gärten in sich, die einst mit bloßen Händen aus dem Nichts geschaffen wurden. (C.W.)