PRESSEMITTEILUNG: Bauturbo - Nachbesserung beim § 246e BauGB Durchbruch für selbstnutzende Wohneigentümer*innen

PRESSEMITTEILUNG: Bauturbo - Nachbesserung beim § 246e BauGB
Symbolbild. Durch die Verbesserung am § 246e BauGB wird der "Bauturbo" Realität! Das bringt mehr Flexibilität für alle.   © Verband Wohneigentum Heinsheim/Bad Rappenau

Bonn/Berlin, 08.07.2025
Der gemeinnützige Verband Wohn -
eigentum begrüßt die Nachbesserung beim § 246e BauGB als "Durchbruch für selbstnutzende Eigentümer und Eigen -
tümerinnen" und spricht sich für eine Zustimmungsfiktion aus.

Gesetzesentwurf überarbeitet

Im neuen Entwurf des Gesetzes zur Be -
schleunigung des Wohnungsbaus hat das Bundesbauministerium eine zentrale Forderung des Verbands Wohneigentum aufgegriffen: Die sogenannte Experimentierklausel (§ 246e BauGB) soll künftig ohne Mindestanzahl an Wohneinheiten gelten. Damit können künftig auch kleinere bauliche Maßnahmen - etwa der Anbau einer Einliegerwohnung oder die Umnutzung eines Nebengebäudes - rechtssicher zügiger ermöglicht werden.

"Das ist ein echter Fortschritt - insbesondere für Eigentümer*innen, die für Kinder, Eltern oder Pflegekräfte auf dem eigenen Grundstück Wohnraum schaffen möchten", erklärt Verena Örenbas, Bundesgeschäftsführerin des Verbands Wohneigentum e.V.. "Kleinteilige Nachverdichtung wird damit rechtlich einfacher und unbürokratischer möglich." Diese Flexibilität ermögliche sowohl die Schaffung neuen Wohnraums als auch die Anpassung bestehender Gebäude an veränderte Lebenssituationen - etwa im Alter oder bei Pflegebedarf.

Kommunen sind gefordert

Zeitlich befristet bis zum 31. Dezember 2030 erlaubt § 246e BauGB künftig Abweichungen vom bestehenden Bauplanungsrecht - vorausgesetzt, die zuständige Gemeinde stimmt zu. "Damit dieses Zeitfenster genutzt werden kann, ist jetzt das Mitziehen der Kommunen gefordert", so Örenbas. Der Verband warnt: Ohne klare gesetzliche Fristen, ohne Rechtsanspruch und ohne Begründungspflicht der Gemeinde bestehe das Risiko, dass sinnvolle Vorhaben abgelehnt oder verzögert würden.

Für eine Zustimmungsfiktion

Der Eigentümerverband fordert daher eine Zustimmungsfiktion nach dem Vorbild des § 36 Abs. 2 BauGB: Wenn eine Gemeinde nicht innerhalb einer bestimmten Frist entscheidet, gilt die Zustimmung als erteilt. "Nur so entsteht die Planungs- und Investitionssicherheit, die viele Eigentümer*innen dringend brauchen", betont Örenbas.

Eigentum als Teil der Lösung

Selbstnutzende Eigentümerinnen und Eigentümer leisten seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur Wohnraumversorgung - durch Pflege des Bestands, nachhaltige Nutzung von Flächen und generationsübergreifendes Bauen. Der geänderte Gesetzentwurf erkennt diesen Beitrag erstmals in einem zentralen Planungsinstrument an.

"Familiennah, nachhaltig, unkompliziert - so muss Wohnungsbau auch funktionieren", fasst Örenbas zusammen. "Jetzt kommt es darauf an, dass diese neue Chance auf allen Ebenen genutzt wird."

Pressemitteilung des "Verband Wohneigentum e.V."

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Verband Wohneigentum e. V., junge Familie
Jetzt Mitglied werden!
Ihr Verband - Ihr Partner
Beratung. Information. Versicherung. Interessenvertretung.
Informationen zur Mitgliedschaft