Heinsheim

Heinsheim

von Rupert Fischer, 1952 (EV. Pfarrer in Heinsheim)

Weit glänzt das Tal, darin der Neckar fließt,
die Ehrenberg mit ihrem Turme grüßt,
das alte Kirchlein von der Höhe winkt,
daneben manches Pfarrburgfenster blinkt.
Es zieht den Berg hiauf der Apfelbäume Pracht,
und über Reben eine warme Sonne lacht.
Du liebes Dorf wo meine Wiege stand,
das schönste bist du mir im ganzen Land.

Und Schiffe ziehen auf der Flut dahin;
die Ferne lockt so manchen wilden Sinn.
Die Züge tragen dich so schnell hinaus,
du stürzest dich ins volle Weltgebraus.
Doch einmal steht der Heimat Bild dir vor der Seele,
und aus der Tiefe steigt es heiß dir in die Kehle.
Es eilt dein Herz voraus, dein Fuß folgt zögernd nach;
jetzt kehrst du heim! Denn eine Stimme sprach:
Du trautes Dorf wo meine Wiege stand,
du bist der schönste Ort im ganzen Land.

Grau wird dein Haar, und du gehst bald gebückt;
jedoch dein Auge schaut noch tief beglückt
die alten Häuser, und auf die Gassen viel
der Buben und der Mägdelein fröhlich Spiel.
Schon ahnt dein Blick weit über alle Grenzen
der ewgen Heimat wunderbares Glänzen,
wenn mühhvoll noch die Kirchenstaffel du erstiegst,
bis du dann friedlich auf dem Kirchhof liegst
beim lieben Dorf, wo deine Wiege stand:
das schönste war es dir im ganzen Land.



Quelle: Festschrift " 50 Jahre Siedlergemeinschaft Heinsheim "

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