Buchsbaumzünsler

Buchsbaumzünsler

Nun auch der Buchs unserer Heinsheimer Siedlerinnen und Siedler betroffen !

Der Buchsbaumzünsler richtet seit 2007 von der Schweiz bis zum Ruhrgebiet entlang des Rheins erhebliche Schäden an. Die Larven des Schmetterlings kommen in einigen Gebieten in solchen Massen vor, dass sie in kürzester Zeit große Buchsbaum-Bestände zerstören können. Die Bekämpfung ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich.

Der Buchsbaumzünsler ist in Ostasien beheimatet und wurde wahrscheinlich durch den weltweiten Warenaustausch nach Mitteleuropa eingeschleppt. 2007 hat man ihn erstmals am südlichen Oberrhein entdeckt und seitdem breitet er sich vorwiegend entlang des Rheins nach Norden aus. Mittlerweile wurde er allerdings auch schon in Niedersachsen und Bayern nachgewiesen. Nun leider auch bei unseren Heinsheimer Siedlerinnen und Siedler !

Schadbild:


Befallene Buchsbäume können sich bei starkem Befall hellbeige färben. Bei einzelnen Blättern sind durch den Fraß der Raupen nur noch die Blattrippen vorhanden, von anderen nur noch der Stiel. Die jungen Raupen verursachen einen so genannten Schabefraß, bei dem nur die oberste Schicht des Blattes gefressen wird und sich scheinbar helle Flecken auf den Blättern bilden. Gesunde, grüne Blätter ragen noch an einzelnen Stellen aus der Pflanzen hervor. Die Raupen fressen, wenn sie die Blätter vollständig vernichtet haben, auch noch die grüne Rinde um die Zweige herum bis auf das Holz herunter. Alle Teile über diesen Fraßstellen sterben dann ab. Die ganze Pflanze ist eingesponnen. In den Gespinsten hängen grüne Kotkrümel. Gelbgrün bis dunkelgrün sowie schwarz und weiß gestreifte Raupen mit schwarzen Punkten, weißen Borsten und schwarzer Kopfkapsel sind auf der Pflanze zu finden. Durch die sehr gute Tarnung der Raupen ist es bei Kontrolle der Buchsbäume sinnvoller nach befressenen Blättern oder den grünen Kotkrümeln zu suchen.

Maßnahmen:


Im Haus- und Kleingarten können über die gesamte Vegetationsperiode hinweg bei regelmäßiger, sorgfältiger Kontrolle, Gespinste herausgeschnitten und Raupen abgesammelt werden. Die ersten Raupenstadien, die zwischen den zusammengesponnenen Blättern und Trieben fressen, sind chemisch nur schwer bekämpfbar.

Gegen die frei fressenden jungen Raupen kann Spruzit Neu (Pyrethrine, Rapsöl) oder Bayer Garten Schädlingsfrei Calypso, bzw. Bayer Garten Kombi-Schädlingsfrei (Thiacloprid) zum Einsatz kommen. Für eine gute Wirkung ist eine gleichmäßige Benetzung der gesamten Buchspflanzen, insbesondere auch im Innern der Büsche erforderlich. Wenn der jährliche Rückschnitt der Buchsbäume ca. 10 Tage nach Auftreten der Falter des Buchsbaumzünslers erfolgt, kann ein Großteil der abgelegten Eier bzw. frisch geschlüpften Raupen entfernt werden. Dieser Rückschnitt sollte in Plastiksäcken gut verschlossen im Restmüll entsorgt werden.

Quelle: Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg

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