Vortrag: "Rettet den Vorgarten" des "Verband Wohneigentum Gemeinschaft Hardheim"

Vortrag: "Rettet den Vorgarten" des "Verband Wohneigentum Gemeinschaft Hardheim" wird zum Besuchermagnet

"Schotterflächen sind tot und bieten keinen Lebensraum"

31.03.2019

Blühende Staudenpflanzung
Blühende Staudenpflanzung   © "Verband Wohneigentum Gemeinschaft Hardheim"
Hardheim. Moderne Gartengestaltung - mit diesem Thema kennt sich Sven Görlitz vom Verband Wohneigentum bestens aus. Unter moderner Gartengestaltung verstehen allerdings nicht alle dasselbe. Häufig werden Vorgärten mit Kies zugeschüttet. Argument: der geringe Pflegeaufwand. Warum aber eine naturnahe Vorgartengestaltung unbedingt vorzuziehen ist, und wie das auch mit geringem Pflegeaufwand funktioniert, das erklärte jetzt Gartenberater Sven Görlitz vom Verband Wohneigentum Baden-Württemberg rund 50 Zuhörern im Hardheimer Pfarrheim.

"Steinwüsten sind kein Lebensraum"

Schotterflaeche
Schotterflaeche   © "Verband Wohneigentum Gemeinschaft Hardheim"
"Wie wollen wir leben?" - diese recht simpel anmutende Frage stellte Garten-Experte Sven Görlitz seinen Zuhörern. Die Antwort darauf fällt leicht: "Naturnah gestaltete Lebensräume für Menschen und Pflanzen und Tiere", das sei die Vision, die allerdings in Zusammenhang mit dem Thema Vorgärten manchmal in den Hintergrund tritt. Mit Fotos von regelrechten Steinwüsten vor so manchem Einfamilienhaus verdeutlichte Görlitz, wie es eigentlich nicht sein sollte. "Solche Gärten sind tot. Das ist kein Lebensraum. Nichts gedeiht, Insekten finden keine Nahrung."

Wie schön es stattdessen aussehen kann, wenn man nur ein paar wenige aber effektive Kniffe beherzigt, demonstrierte Görlitz anhand vieler farbenfroher Bilder. Dabei ging es nicht nur um die Optik. Vielmehr sei die Gestaltung eines Gartens, sei es auch ein noch so kleiner Vorgarten, auschlaggebend dafür, ob heimische Tierarten Nahrung und Unterschlupf finden. "Vielfalt" lautet deshalb das Credo von Gartenberater Görlitz.

Wie ist das mit Schmetterlingsstrauch und Wildbienennisthilfe?

Zierapfel als Blickfang vor dem Haus
Zierapfel als Blickfang vor dem Haus   © "Verband Wohneigentum Gemeinschaft Hardheim"
Wer eine standortgerechte Gestaltung und Bepflanzung beherzigt, überwiegend heimische Pflanzen wählt, Regenwasser zum Gießen und regionale Materialien für die Gestaltung verwendet, hat schon sehr viel für die Natur gewonnen. Sehr genau wollten es manche Zuhörer wissen, beispielsweise kam die Frage auf, warum bei der Vorstellung insektenfreundlicher Pflanzen der Sommerflieder/Schmetterlingsstrauch nicht erwähnt wurde. "Der Schmetterlingsstrauch bietet gutes Nährgehölz für adulte Insekten", erklärt Görlitz. "Leider ist es aber für Nachkommen, also für Raupen unbrauchbar.

Diese brauchen heimische Pflanzen wie Brennnesseln, wilde Möhre, Disteln." Auch wurde diskutiert, wie Wildbienennisthilfen richtig gebaut und gepflegt werden sollten. "Wichtig ist, geeignetes Holz zu verwenden, saubere Bohrgänge und die richtige Aufhängung in Süd-Ost Richtung spielen eine Rolle", so der Experte. "Besetzte Bohrgänge sollte man nicht reinigen - es sei denn diese werden seit über einem Jahr nicht mehr benutzt." Wer das mit Farbe kennzeichne, sei hier auf der sicheren Seite. "Die Resonanz auf meinen Vortrag freut mich sehr", sagt Görlitz. "Das zeigt doch sehr deutlich, dass es vielen nicht gleichgültig ist, was mit unserer Umwelt passiert. Und abgesehen vom Nutzen für die Natur bietet ein naturnah gestalteter Vorgarten mit natürlichen Materialien und vielen blühenden Pflanzen doch auch einen Erholungswert vor der eigenen Haustür, der mit Gold nicht aufzuwiegen ist."

Susanne Garcia Beier Verband Wohneigentum Baden-Württemberg e. V.

Bericht zum Download:

Vortrag "Rettet den Vorgarten" des "Verband Wohneigentum Gemeinschaft Hardheim" wird zum Besuchermagnet.

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.