Giftpflanzen: Vermeidbare Gefahr im Garten ?

19.08.2020

Der Goldregen steht in vielen Gärten und ist auch sehr schön. Seine Hülsen mit dem Samen und Blüten sind aber giftig.
Der Goldregen steht in vielen Gärten und ist auch sehr schön. Seine Hülsen mit dem Samen und Blüten sind aber giftig.   © Verband Wohneigentum Heinsheim am Neckar

Gartenbesitzer wissen in der Regel wenig über die Giftigkeit von Gartenpflanzen. Pflanzen, die giftige Substanzen beinhalten, sollte man nicht komplett aus dem Garten verbannen. Hilfreicher ist es, den richtigen Umgang damit zu lernen. Das gilt besonders für die Sicherheit von Kindern.

Gerade für Kinder bedeutet ein Garten grenzenloses Spielen unter freiem Himmel. Doch aufgepasst: In jedem Garten und oft auch auf öffentlichen Spielplätzen gibt es Pflanzen, die giftige Substanzen beinhalten.

"Einerseits haben viele Giftpflanzen eine wichtige ökologische Funktion. Anderseits können Kinder den Umgang mit sogenannten "gefährlichen" Pflanzen nur lernen, wenn sie sie auch erkennen", erklärt Philippe Dahlmann, Gartenberater beim Verband Wohneigentum NRW e.V. Der Verband zeigt, welche Gefahren bestimmte Pflanzen mit sich bringen.

Besonders giftige Pflanzen

In Bereichen, in denen sich Kinder oft, in großer Zahl oder zumeist unbeaufsichtigt aufhalten (wie beispielsweise auf Spielplätzen, in Schulen oder Kindergärten), sollte bei der Bepflanzung auf besonders giftige Arten verzichtet werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Der Goldregen: Seine Hülsen mit dem Samen und Blüten sind sehr gefährlich. Schon drei Samen führen bei einem Kind zu Vergiftungserscheinungen, 20 Samen sind in jedem Fall tödlich.

  • Auch die Blätter und Samen des Kirschlorbeers sind lebensbedrohlich. Vergiftungserscheinungen zeigen sich zunächst mit Erregung, rotem Gesicht und verstärkter Atmung. Auch Kratzen im Hals und Kopfschmerzen sind möglich. Später kommt es zu Atem- und Herzstillstand.

  • Die roten Früchte und auch die Blätter der Stechpalme sind ebenfalls schädlich. Bereits ab vier Früchten setzen die Vergiftungssymptome ein.

  • Beim Seidelbast sind alle Pflanzenteile (außer dem Fruchtfleisch) giftig. Bei Hautkontakt kommt es zu Rötungen und Schwellungen, der Verzehr kann tödlich sein.

  • Bekannt unter den gefährlichen Pflanzen ist auch das Pfaffenhütchen: Eine giftige Wirkung tritt bereits ab fünf Samen auf, schädlich sind aber auch die Blätter und die Rinde.

Der Appetit auf Beerenobst kann ebenso lebensbedrohlich werden: Und dies besonders für Kinder, wenn sie mit der Bestimmung von Pflanzen noch nicht vertraut sind. Besonders riskant wird es, wenn die probierte Frucht auch noch lecker ist. So schmecken z.B. die Samen des Wunderbaumes nach Haselnuss.
Sie enthalten aber eines der stärksten Pflanzengifte.

Was tun bei Vergiftungen ?

Wenn es zu einem Giftunfall kommt, muss blitzschnell gehandelt werden: Es gilt, sofort den Notarzt (112) oder die Giftinformationszentrale für Baden Württemberg (Freiburg Tel.: 0761 / 19 240) zu alarmieren. Der betroffene Patient sollte zugedeckt werden. Ohne Anweisung einer kompetenten Person (Arzt etc.) darf dem Vergiftungsopfer nichts zu trinken gereicht werden, insbesondere keine Milch.

Auch das Herbeiführen von Erbrechen ist nicht immer nützlich und sollte nur auf Anweisung vorgenommen werden.

Hier finden Sie die Telefonnummer des für Sie zuständigen Giftnotrufs
in Deutschland...


Quelle: Verband Wohneigentum - Landesverband Nordrhein-Westphalen e.V.

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.