Blattläuse

29.06.2021

Förderung der Nützlinge (Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen usw.) ist sehr zu empfehlen.
Förderung der Nützlinge (Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen usw.) ist sehr zu empfehlen.   © Verband Wohneigentum "Bezirksverband Neckar-Odenwald"

Blattläuse - Bei warmem, trockenem Wetter können sich Blattläuse explosionsartig vermehren.

Was dann zu tun ist...

Blattlausarten treten an fast allen Kulturpflanzen auf. Sie schädigen durch ihre Saugtätigkeit junges Pflanzengewebe und übertragen in vielen Fällen auch Viruskrankheiten.

Schadbild:

  • Je nach Lausart und Kulturpflanze führt die Saugtätigkeit zu gekräuselten Blättern, Kümmerwuchs, gekrümmten Triebspitzen oder blasenartig gewölbten Blattspreiten.

  • Bei starkem Befall bilden die Ausscheidungen der Läuse einen klebrigen Belag (Honigtau) auf den Blättern und Trieben.

  • In der Folge kommt es zur Ansiedlung von Rußtaupilzen, die dann die Assimilation der Pflanzen stark beeinträchtigen, was die Pflanzen zusätzlich schwächt.

Biologie:

Große Rosenblattlaus.
Große Rosenblattlaus.   © Verband Wohneigentum "Bezirksverband Neckar-Odenwald"

  • In Nord- und Mitteleuropa treten über 700 verschiedene Blattlausarten auf.

  • Blattläuse kommen als grünliche, gelblich-rötliche oder braun bis schwarz gefärbte Individuen vor. Sie sind meistens 1 bis 2 mm groß. Manche Arten werden aber auch wesentlich größer (z.B. Koniferenläuse).

  • Viele dieser meistens ovalen Insekten besitzen zwei Röhren am Hinterleib.

  • Die Lebensweise ist unterschiedlich. Es gibt auf bestimmte Pflanzenarten spezialisierte und auch wirtswechselnde Arten.

  • Auch die Art und Weise der Überwinterung ist verschieden. Während bei einigen das befruchtete Ei den Winter überdauert, sind es bei anderen befruchtete Stammesmütter.

  • Ein explosionsartiges Auftreten der Blattsauger findet oft unter warmen und trockenen Bedingungen im späten Frühling statt.

  • Im Sommer treten geflügelte Tiere auf, die die Art auf neue Wirtspflanzen verbreiten.

  • Blattlausweibchen können bis zu 70 Jungtiere ohne Befruchtung (Parthenogenese) hervorbringen. Diese Jungläuse sind nach etwa 14 Tagen in der Lage selbst Nachkommen zu produzieren.

  • Zum Herbst entsteht eine geflügelte männliche und weibliche Blattlaus-Generation, die für befruchtete Eier oder Weibchen bei den "Winterwirten" sorgt.

Vorbeugung und Bekämpfung:

  • Optimierung der Wasser- und Nährstoffversorgung bei den Kulturpflanzen.

  • Bekämpfung der Unkräuter, denn sie sind oft Zwischenwirte für Läuse.

  • Bekämpfung der Ameisen.

  • Förderung der Nützlinge (Marienkäfer, Schwebfliegen, Florfliegen usw.)

  • Förderung der Vögel durch eine abwechslungsreiche und standortgerechte Bepflanzung.

  • Bei geringem Befall reichen Schnittmaßnahmen oder das Zerdrücken der Läuse mit der Hand aus.

  • Im Notfall stehen umweltgerechte Insektizide zur Verfügung.

Quelle: Gartenberatung des Verbands Wohneigentum e.V. www.gartenberatung.de

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