Bonn, 17. August 2017 - "Alle Jahre wieder" scheint das Motto bei der zu knappen Kalkulation von Fördermitteln zu sein. Seit 9. August 2017 gibt es kein Geld mehr für Zuschüsse zum altersgerechten Umbau, vermeldet die KfW, die Förderbank des Bundes. Im Jahr 2016 reichte das Geld sogar nur bis Mitte Juli.
Bedauerlich, denn das Thema "altersgerecht Wohnen" ist bei den Menschen endlich angekommen. "Es muss Planungssicherheit herrschen, sonst verpufft der Wille, die Wohnung oder das Haus frühzeitig umzubauen, ganz schnell", sagt Manfred Jost, Präsident des Verbands Wohneigentum.
Der Verband Wohneigentum wiederholt daher seine Forderung, für 2017 mindestens 100 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, also nachträglich weitere 25 Millionen Euro zu bewilligen. "Darüber hinaus sollte die Gesamtsumme in den nächsten fünf Jahren kontinuierlich angehoben werden", betont Präsident Jost. "Der absehbare Anstieg von Förderanfragen für Barrierereduzierung in Wohnungen muss eingerechnet werden. Es kommt den Staat allemal günstiger, jetzt private Investitionen anzuregen als später für betreutes Wohnen und Senioreneinrichtungen viel mehr Steuergelder ausgeben zu müssen."
Vor allem viele ältere Eigenheimbesitzer überlegen sich einen Umbau gründlich. Entschließen sie sich dann beispielsweise für die Anpassung von Bad und Küche, nutzen sie lieber einen Zuschuss als ein Darlehen. Daher wirkt sich die Kreditförderung der KfW hier nicht ausreichend motivierend aus. Für den Bundeshaushalt 2018 muss noch entschieden werden, wieviel Geld bereitgestellt wird.
Der Verband Wohneigentum fordert den Bundestag jetzt schon auf, bei den Haushaltsberatungen für 2018 die erforderlichen Mittel zu bewilligen.