Saatgut - Woher kommt es ?

Saatgut - Woher kommt es ?
Themenbild.   © Verband Wohneigentum Heinsheim/Bad Rappenau

17.02.2025

Saatgut ist die Grundlage unserer Lebensmittelproduktion und spielt eine entscheidende Rolle bei Hobby -
gärtner und in der Landwirtschaft.

Doch nur wenige Verbraucher wissen genau, woher ihr Saatgut stammt und welche Prozesse dahinterstecken.

Hier erhalten Sie einen Einblick in
die Herkunft von Saatgut, seine Produktion und die damit verbundenen Herausforderungen.

1. Natürliche und gezüchtete Samen

Saatgut kann aus zwei Hauptquellen stammen:
Wildsammlung: Samen werden von wild wachsenden Pflanzen geerntet. Diese Methode ist in der modernen Landwirtschaft eher selten, findet aber in der ökologischen Landwirtschaft oder im Naturschutz Anwendung.

Geplante Saatgutproduktion: Hierbei handelt es sich um gezielt vermehrtes Saatgut, das durch Züchtung und Selektion besondere Eigenschaften aufweist, wie etwa hohe Erträge, Krankheitsresistenz oder spezielle Geschmackseigenschaften.

2. Konventionelles vs. biologisches Saatgut

Es gibt Unterschiede zwischen konventionellem und biologischem Saatgut:
Konventionelles Saatgut wird häufig mit chemischen Beizmitteln behandelt, um es resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge zu machen.

Biologisches Saatgut wird nach ökologischen Richtlinien produziert, ohne chemische Behandlungsmittel und oft mit dem Fokus auf alte, robuste Sorten.

3. Wer produziert Saatgut?

Saatgut wird von verschiedenen Akteuren produziert:

Großkonzerne: Einige wenige multinationale Unternehmen dominieren den globalen Saatgutmarkt. Diese Konzerne betreiben intensive Forschung und Entwicklung, setzen oft auf Hybrid- und Gentechnik-Sorten und kontrollieren viele Patente.

Mittelständische Saatgutfirmen: Sie züchten oft regional angepasste Sorten und bedienen vor allem spezialisierte Märkte.

Bäuerliche Saatgutinitiativen: In einigen Ländern setzen sich Landwirte und Initiativen für die Erhaltung alter Sorten und für samenfestes Saatgut ein, das auch in Folgegenerationen nachgebaut werden kann.

4. Hybrid- und samenfestes Saatgut

Hybrid-Saatgut (F1-Hybriden):
Diese Sorten entstehen durch gezielte Kreuzungen zweier reinerbiger Elternlinien. Sie bieten hohe Erträge, sind aber nicht nachbaubar, da die nächste Generation genetisch instabil ist.

Samenfestes Saatgut:
Diese Sorten können von Landwirten selbst vermehrt werden, da ihre Eigenschaften über mehrere Generationen erhalten bleiben.

5. Herausforderungen und Zukunftsaussichten

Der Saatgutmarkt steht vor verschiedenen Herausforderungen:

Patente und Saatgutmonopole: Wenige Konzerne kontrollieren den Großteil des Saatguts weltweit, was zu einer Abhängigkeit der Landwirte führt.

Biodiversität: Durch die Fokussierung auf wenige Hochleistungssorten gehen viele alte Sorten verloren.

Klimawandel: Saatgut muss zunehmend an extreme Wetterbedingungen angepasst werden.

Eine nachhaltige Zukunft des Saatguts liegt in der Förderung von samenfesten, regional angepassten Sorten, die unabhängig von großen Konzernen vermehrt werden können. Verbraucher können durch den Kauf von Bio-Saatgut oder durch Unterstützung von lokalen Saatgut-Initiativen einen wichtigen Beitrag leisten.(C.W.)

Quelle: Verband Wohneigentum www.gartenberatung.de

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