Lyrik und Geschichten

Haus
Haus   © Ulrich Buhrow
Frieda und die wilden Pferde
Plötzlich ging das Licht aus
Die Geschäftsleute

Herzlich willkommen liebe Birkholzer/innen und Gäste auf unserer Lyrikseite. Hier veröffentlichen wir gerne eure selbst verfassten Gedichte, Haikus und Kurzgeschichten, um dem Alltag das Besondere abzutrotzen. Verzaubert andere und lasst sie teilhaben an euren Gedanken und Sichtweisen. Wir laden euch ein, alle drei Monate zu unserem literarischen Abend "Es war einmal.." im Dorfgemeischaftshaus Birkholz. Nächste Veranstaltung geplant am 21.02.2020 19:00 Uhr.

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Lesehaiku

Zum le_sen kam ich
in dem ich in der Fie_bel
Buch_sta_ben ver_band

ulla

Dezemberzyklus

1.
"Die Sonne legt uns
diesen Tag zu Füßen.
Sie sagt:
er ist noch jung und
den Himmel kann er nicht drehen,
aber,
auch wenn ich dann gegangen bin,
nehmt ihn an und
lebt seinen Zauber."


2.
" Hoch leben die
seltsamen Stunden, wenn
Sonne und Mond ihre Liebe gestehn.
Auf der großen Bühne "Dezember"
mogeln sie sich durch stickige Vorhänge und
stehlen einander die Show.
In diesem Licht glaub ich an Wunder,
glaub ich an dich und mich, Liebster."


3.
"Der Himmel hat Schwermut aufgelegt.
Gut,
üben wir uns in Schwermut,
schreiben wir Gedichte oder
Briefe an eine längst erkaltete Liebe.

Wind streift um das Haus,
wie ein zu spät gekommener Gast,
der durch die Fenster späht.
Den Regen hat er auch gleich mitgebracht.
Darf ich vorstellen:
ein leiser Percussionsman, der
keine Gage nimmt.
Kein Lied spielt er ein zweites mal.

Der Himmel hat Schwermut aufgelegt.
Gut,
über wir uns in Schwermut und
legen diesen Tag auf
feinsten, grauen Samt."

emmi

Haiku für emmi

em_mi ist sehr scheu
trägt ihr Herz auf der Zun_ge
wa_chen Ver_stan_des

ulla

Lautlos fallen

Laufen durch Nebelfelder,
wie durch weiße, leichte Tücher,
in die man lautlos fallen möchte.

alles ist:
ungefähr/
alles will:
erahnt werden,
will keinen Anfang und kein Ende nehmen.

Nur Zeitlosigkeit bleibt
eine Illusion.

emmi

Aquamarin
Aquamarin   © Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0
Haiku für Doreen

Grau ver_geht so schnell
Do_reen strahlt Aqua_ma_rin_blau
Kraft steigt aus Tie_fe

ulla

Eisblume
Eisblume   © Ulrich Buhrow

Novembergarten

"In meinem Novembergarten,
inmitten von all dem Sterben und zur Ruh begeben,
kommt eine wilde Freude in mir auf:

Ich bin keine Einjährige!

Ohne Angst geh ich durch die Jahreszeiten
und mit großen Schritten auf den Winter zu.
Ich lach ihm frech ins Gesicht.
Wolln wir doch sehn,
wer von uns den längeren Atem hat!

Nur eine Frage bleibt:
Wann steck ich mir
ein letztes mal
Eisblumen ins Haar?"

emmi

Novembersonne
Novembersonne   © Ulrich Buhrow

November

" Und im November,
wenn See und Nebel sich küssen
und nichts, das sie trennt,
entsteht ein Sehnsuchtsort.

So ohne Grenzen waren wir auch,
mein Liebster:
Du ganz in mir/
Ich ganz in Dir/
Du, der Nebel/
Ich, die See.

Aber jetzt, da die Nacht
sich ein Zimmer genommen hat,
bewachen wir eisern unsere Festungen."

emmi

Drachen
Drachen   © Ulrich Buhrow
Aufbruch

Steige auf mein Drachen, küss die Sonne und dreh dich in den Wind.
Fliege mit den Kranichen weit in den Süden und nimm nicht alle Wärme mit.
Stoppeln auf dem Feld, des Getreides letzte Pracht, vergehen damit der Frühling neues schafft.
Raureif überzieht den Zweig am Hagebuttenstrauch.
Mit leerer Schnur geh ich nach haus und fröhlich lacht die Schneerose mich aus.

ulla

Der Sommer tanzt nicht mehr
Der Sommer tanzt nicht mehr   © Ulrich Buhrow
"Frau Sommer tanzt nicht mehr

Frau Sommer tanzt nicht mehr.
Mit müden Schritten stolpert sie über abgemähte Felder,
schaut noch einmal zurück,
lächelt.
Sie hat uns alles geschenkt, was versprochen war:
ein schrilles Fest der Farben, der Musik und
der Lust langer Tage und verwirrender Nächte.
Wir waren wie Kinder.

Den bunten Schleier legt sie nun nass und nebelfarben über die Wiesen und bittet
um Bedenkzeit."

emmi

Der Provokateur
Der Provokateur   © Ulrich Buhrow

" Der Klatschmohn am Rande der Felder ist ein Provokateur!

Sieh mich an,
flüstert er,
ich blühe nur für dich.
Vergleich dich nicht,
sagt er,
du BIST schön.
Mach dich groß,
fordert er mich auf, und dann
leg dich in den Wind und verschenke
all dein Rot.
Wann willst du endlich anfangen zu leben,
schreit er mich an,
der Sommer ist kurz und
wenn der erste Schnee fällt,
musst du
im Herzen fest verwurzelt sein."

emmi

Heimat
Heimat   © Ulrich Buhrow
Der Schlüssel

Die Glocke schlägt nicht, zu Ehren sollt sie klingen.
Chöre singen von Heimat und Wehmut, winken mit Tuch und Hut.

Komm bald zurück und nimm ein Stück vom Glück, mit in der Ferne grau.
So spiegelt sich im Auge blau, der Sonne schönster Glanz.
Doch will mein hoffen mich trunken machen alle Zeit, der Weg so steinig und noch weit.

Die Träne rührt das Herz, Sehnsucht du mein Schmerz.

Unerfüllt des Hoffnung´s Keim, still und leise wollt ich nicht sein.
So soll der Verstand nicht darben, öffne der Welten Tor, lebe, nimm Phantasie und Farben.

ulla

Jochbogen
Jochbogen   © Ulrich Buhrow

Die Nachtigall

Seit heute erst versteh ich dich,
kleine Nachtigall.
Ich werde nicht mehr lachen,
wenn ich dich tagsüber schlagen höre.
Ich werde nicht mehr staunen,
über soviel Selbstverliebtheit und
keinen Sänger in dir sehn, der weiß,
was die Bretter dieser Welt bedeuten.

Deine Stimme füllt einen Dom,
aber du selbst bist dieser Dom und
der Himmel über uns
das Kirchendach.

Was für ein unglaubliches,
was für ein süchtig machendes Gefühl muss es sein,
Klänge zu erzeugen, die
hunderte male stärker sind,
als dein schmächtiger Körper,
Töne, die
alle Verzagtheit von dir nehmen,
todtraurig und himmelhochjauchzend
in einer Strophe.

emmi

Sternhagen (Nordwestuckermark)
Sternhagen (Nordwestuckermark)   © Ulrich Buhrow
Deschawü

Ich glaube diesen Ort zu kennen, dass weiche Moos, des historisch rostgen maroden Zaunes Charme.
Die Schritte saugen alles auf, Gedanken nehmen ihren lauf.

Du bist die Heimat.

Hier will ich sein und wie ein Puzzelstein fügt sich das Bild nur als Schein.
Wie eine Fata Morgana spielt der Verstand mit dem Trugbild und gibt der Gewissheit keinen Raum.

Bin ich hier gebor´n?

Du bist ein Tagtraum und doch vermag ich es zu spüren, gekonnt konntest du mich verführen.
Mit vertrautem Duft und Kinderlachen fahre ich auf einem Nachen durch den Ort.

War ich jemals dort?

Doch bin ich ganz allein, die Hochzeit tanzt und all die nicht mit meinen Augen sehen, können nicht verstehen.

Endgültig bleib ich hier und fahre fort.

Du bleibst mein sehnsuchtsvoller Ort!

ulla

Gedichte
Gedichte   © Ulrich Buhrow

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