Baumaktion des "Verband Wohneigentum Gemeinschaft Hardheim"
Hardheim. (adb)
Seit einigen Jahren kürt der "Geo -Naturpark Bergstraße-Odenwald" die "Obstsorte des Jahres", die jeweils über die "Gemeinschaft Wohneigentum Hardheim" in die Erftalgemeinde kommt.
Kürzlich wurde ein Setzling der Seckel-Löbs-Birne - der Obstsorte des Jahres 2023 - an der Alten Würzburger Straße, ins Erdreich gelassen.
Die 88 dort stehenden Bäume werden ehrenamtlich seit 2015 über das Streuobstwiesen-
programm Baden-Württemberg betreut.
Die Seckel-Löbs-Birne setzt eine längere Tradition fort: Während der vergangenen Jahre wurden die "Lützelbacher Fruchtzwetschge", der "Kalbfleischapfel" und die "Nancy-Mirabelle" sowie zuletzt der "Odenwälder Apfelbaum" ins Erdreich gelassen.
Der Aktion wohnten Gemeinschaftsleiterin Irene Leiblein, Hubert Leiblein, Gerhard Fieger und Elmar Herberich sowie Bürgermeister Stefan Grimm bei. Bürgermeister Grimm lobte das Engagement der Gemeinschaft Wohneigentum: "Bäume gehören zu unserem Landschaftsbild und erfordern liebevolle Pflege, die hier ehrenamtlich geschieht", bemerkte er.
Die Bauhofmitarbeiter sind unter anderem für das regelmäßige Mähen des Grünstreifens und die Entsorgung der Schnittabfälle zuständig. Schließlich müssen die Bäume stetig gehegt werden: "Der Baumschnitt muss fachgerecht stattfinden und das außerhalb besiedelter Gebiete oder fester Bebauungspläne", verdeutlichte Irene Leiblein. Pro Baum seien mindestens zwei Schnitte innerhalb fünf Jahren durchzuführen und auch nachzuweisen.
Als Ausgangspunkt des Streuobstwiesenprogramms fungiert die Streuobsterhebung des Landes, laut der 80 Prozent der Streuobstbestände Baden-Württembergs durch unzureichende Pflege früh absterben. "Es geht um den Erhalt unserer Streuobstwiesen, die rund 5.000 Tier- und Pflanzenarten und 3.000 Obstsorten Lebensraum schenken", erklärte Irene Leiblein und verwies auf die Handlungsfelder, zu denen die Förderung des Baumschnitts zählt.
Hier sind die Hardheimer schwer aktiv: Immer wieder finden Baumschnittkurse mit Elmar Herberich und Landesfachgartenberater Sven Görlitz statt, in denen sachgemäßer Umgang mit den Gehölzen und naturgerechter Schnitt erklärt werden. "Jeder kann mithelfen, wenn er sich auskennt, außer -
dem liefern die Bäume frisches, ungespritztes Obst aus der Heimat und bieten vielen Tieren ihren Lebensraum", betonte Irene Leiblein.
Bericht und Foto: Adrian Brosch