Pläne zu Öl und Gas Heizungen entschärft doch sind sie auch vom Tisch?

30.03.2023

Pläne zu Öl und Gas Heizungen entschärft
Beispielbild.   © Verband Wohneigentum "Bezirksverband Neckar-Odenwald"

Im Zuge des Klimawandels hat die Bundesregierung in Deutschland beschlossen, die Nutzung von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern.

Ein wichtiger Schritt in diesem Zusammenhang ist die Reduktion der Nutzung von Öl- und Gasheizungen.

Ursprünglich sollten ab 2026 keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden dürfen, ab 2030 sollten auch keine neuen Gasheizungen mehr eingebaut werden dürfen. Allerdings wurden diese Pläne inzwischen entschärft.

Die Bundesregierung hat sich nun darauf verständigt, dass ab 2026 nur noch Ölheizungen verboten werden sollen, die in Gebäuden eingebaut werden, die bereits an das Gasnetz angeschlossen sind. Für Gebäude ohne Gasanschluss soll das Verbot erst ab 2030 gelten. Neuinstallationen von Gasheizungen sollen ab 2026 noch erlaubt sein, allerdings müssen diese dann einen Anteil erneuerbarer Energien aufweisen. Ab 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien bei Gasheizungen dann noch höher sein.

Diese Entscheidung der Bundesregierung wird von verschiedenen Seiten kritisiert. Umweltverbände und Klimaschutzaktivisten kritisieren, dass die Pläne nicht weit genug gehen und dass der Zeitplan zu langsam ist. Sie fordern ein schnelleres Auslaufen der fossilen Brennstoffe und eine konsequente Förderung erneuerbarer Energien.

Betont werden muss, dass die Pläne der Bundesregierung und der EU zur Heizungsmodernisierung und Sanierungspflicht bisher nur Entwürfe sind und es unklar ist, welche Verpflichtungen auf Eigentümer zukommen werden. Die Ampel-Regierung hat bereits Ausnahmen und Änderungen angekündigt. Darüber hinaus sind Heizungsmodernisierung und energetische Sanierung komplexe Themen, die nur schrittweise mit umfassender Beratung umgesetzt werden können. Obwohl die Ankündigungen Verunsicherung hervorrufen, sollten überhastete Panikkäufe vermieden werden.

Claus Weis

Hinweis zum Datenschutz

Wir verwenden nur technisch notwendige Session-Cookies. Diese werden automatisch gelöscht, sobald Sie die Sitzung auf unseren Webseiten beenden und den Browser schließen.

Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.