Corona zum Trotz (16) - Seltene Besucher im Garten

Im Laufe der Jahre und im Zuge des Klimawandels tauchen im Garten unverhofft neue Pflanzen und Tiere auf. Dies war bei mir von einigen Jahren die Beifuß-Ambrosie (wahrscheinlich über das Vogelfutter) oder auch das Taubenschwänzchen, welches wie ein Kolibri über dem Argentinischen Eisenkraut schwebte.
Am vergangenen Wochenende war ein neuer Gast zu Besuch, bei dem ich selbst erst einmal googeln musste: dunkler Käfer mit hellen Flecken, ca. 1cm groß, borstige Härchen. Und ich bin fündig geworden - es handelt sich um einen Trauer-Rosenkäfer.
Dieser Käfer ist glänzend schwarz gefärbt mit vielen weißen kleinen Flecken. Charakteristisch sind auf dem Halsschild die beiden parallelen Längsreihen mit je drei weißen Flecken. Bei dem Käfer auf meiner Hand handelt es sich um ein Jungtier, zu erkennen an der struppigen Behaarung. Diese reibt sich aber im Laufe der Zeit ab. Die Käfer fliegen von April/Mai bis in den Juli/August und ernähren sich dabei von Blütenpollen unterschiedlichster Pflanzen, während die Larven im Boden an Wurzeln fressen. Blütenreiche Wiesen und Gärten sind dafür ein guter Lebensraum, ohne dass die Art dort als Pflanzenschädling in Erscheinung tritt.
Galt der Trauer-Rosenkäfer bis vor einigen Jahren noch als stark gefährdet, so hat er vom Klimawandel profitiert und wird von der Rote-Liste-Zentrum mittlerweile als ungefährdet geführt. Sollte der Käfer in ihrem Garten auftauchen, gewähren Sie ihm trotzdem ein Gastrecht und zeigen Sie sich als guter Gastgeber!
Haben auch Sie in letzter Zeit einen unbekannten oder seltenen Besucher in Ihrem Garten entdeckt? Dann schicken Sie uns doch ein schönes Foto davon zu. Mit Ihrem Einverständnis veröffentlichen wir dies in unseren sozialen Medien.


In diesem Sinne