Chronik


Schirmherr: Oberbürgermeister Peter Labonte

Grußwort des Staatsministers der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz Dr. Carsten Kühl
Die Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg in Lahnstein feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich Ihnen recht herzlich und sende Ihnen auch im Namen der Landesregierung die besten Wünsche.
Nach Gründung Ihrer Siedlergemeinschaft im Jahre 1963 haben Sie in den Jahren 1966 bis 1973 die Siedlung in Eigenleistung erbaut und somit schon damals den Grundstein für eine solidarische Gemeinschaft gelegt, für die Nachbarschaftshilfe, Verantwortungsbewusstsein und gemeinschaftliche Aktivitäten keine Fremdwörter sind.
Anlässlich der Siegerehrung des Landeswettbewerbs Wohneigentum -heute für morgen- im letzten Jahr in Lahnstein konnte ich mich persönlich von Ihrem hohem Engagement und Ihrem Einsatz für die Gemeinschaft überzeugen.
Für diese ehrenamtlichen Tätigkeiten darf ich allen, die ihre Kraft und Freizeit für den Erhalt der Gemeinschaft eingesetzt haben, meinen herzlichen Dank aussprechen. Mögen Sie sich auch weiterhin den gesellschaftlichen Heraus-forderungen stellen und gemeinsam für eine zukunftsfähige Siedlergemeinschaft eintreten. Den Jubiläumsfeierlichkeiten wünsche ich einen harmonischen Verlauf.

Dr. Carsten Kühl
Minister der Finanzen

Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Lahnstein Peter Labonte
50 Jahre Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg; 45 Jahre Siedlung Allerheiligenberg Lahnstein
Herzlichen Glückwunsch! Schon in der Bibel steht geschrieben: "Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten."
Der Bedarf an Wohnungen für junge und kinderreiche Familien war auch noch in den 1960er Jahren enorm groß und konnte, sowohl auf dem freien Wohnungs-markt, als auch im sozialen Wohnungsbau, aus vielfachen Gründen nicht ausreichend gedeckt werden. Die katastrophale Wohnungsnot bei Kriegsende verschärfte sich noch in den ersten Nachkriegsjahren durch den millionenfachen Zustrom von Vertriebenen. Bei Gründung der Bundesrepublik standen 14,6 Millionen Haushalten nur 9,4 Millionen Wohnungen gegenüber.

Aus einer Tradition der Wohnungsreform und des öffentlichen Wohnungsbaus der Weimarer Republik und seinen beeindruckenden qualitativen Ergebnissen des Modernen Bauens entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg zwei Entwicklungs-stränge. Ein staatlicher Massenwohnungsbau in der DDR, der über drei Qualitätsperioden vom Bauen in der Nationalen Tradition (1950er Jahre) über eine Phase der internationalen Moderne (1960er Jahre) zum massenhaften Plattenbau in Neubaugebieten und den Innenstädten führte.
Zum anderen: Der soziale Wohnungsbau der Bundesrepublik war dagegen von Anfang an durch ein Nebeneinander von Miet- und Genossenschaftswohnungen und der Förderung des Wohnungseigen-tums für die im Gesetz beschriebenen Gruppen gekennzeichnet. Für den Mietwohnungsbau, der anfangs als Lücken-schließung von Kriegsbrachen, später aus Neubau auf der Grünen Wiese und seit den 1970er Jahren auch als Ersatzneubau in Stadterneuerungsgebieten durchgeführt wurde, waren anfangs städtische Gesellschaften die wichtigsten Akteure; sie übernahmen eine wichtige stadt- und sozialpolitische Rolle.

Die im Jahr 1963 gegründete "Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg" hingegen entstand nicht aus einer städtischen Gesellschaft. Vielmehr entwickelte sich aus der Kolpingfamilie St. Barbara, mit bauwilligen Interessenten und in Zusammenarbeit mit dem familiengerechten Heim Worms, eine Eigeninitiative, um der bestehenden Wohnungsnot Abhilfe zu schaffen. In einer der schönsten Lagen des damaligen Stadtteils Niederlahnstein erfolgte am 5. November 1966 der Spatenstich des ersten Bauabschnitts der Siedlung Allerheiligenberg. Schnell entwickelte sich die Siedlung zu einer intakten, lebens- und liebenswerten Gemeinschaft und wurde durch einen besonders starken Zusammenhalt der Bewohner geprägt. Nachbarschaftshilfe und gemeinschaftliche Aktivitäten standen und stehen noch heute hoch im Kurs. 50 bzw. 45 Jahre bedeuten Zusammenhalt in schweren Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch heute, wo das Nachbarschaftsgefüge anderswo schon häufig in Schieflage geraten ist, hat man es in der Allerheiligenberg-Siedlung über ein halbes Jahrhundert verstanden, das nachbarschaftliche Miteinander lebendig zu halten.

Hier lebt es sich "ausgezeichnet" und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn bei zahlreichen Landes- und Bundeswettbewerben, wie beispielsweise "Wohneigentum - heute für morgen oder "Unser Dorf soll schöner werden", wurde die Siedlung mit lobenden Anerkennungen wie auch mit hohen Auszeichnungen bedacht und belegte sogar mehrmals vordere Plätze. Ich bin mir sicher, dass dieser Erfolg nicht von alleine kommt, sondern in erster Linie der starken und impulsiven Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg zu verdanken ist. Dies und auch die Jubiläen sind ein Sinnbild für den Zusammenschluss von Menschen, die Ortsverbundenheit und Tradition bis zum heutigen Tag in gut gelebter Nachbarschaft innerhalb der Siedlergemeinschaft praktizieren.

Daher möchte ich allen Bewohnerinnen und Bewohnern nochmals ganz herzlich zu diesen Erfolgen gratulieren und Sie ermuntern, in diesem Sinne weiterzumachen. Ich danke allen, die sich zum Wohle der Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg engagiert haben und sich für ihre Weiterentwicklung weiterhin einsetzen. Mein besonderer Dank gilt dem ersten Vorsitzenden Erwin Rau, der sein Amt von 1966 bis 1996 ausgeübt hat und dann als Dank zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Ebenso danke ich den nachfolgen-den Vorsitzenden Adolf Labonte, Rüdiger Böhnke und Atila Mokus persönlich, wie auch im Namen des Rates und der Verwaltung für Ihre geleistete Arbeit und wünsche Ihnen allen weiterhin viel Erfolg und Zufriedenheit in Ihrer harmonischen Wohngemeinschaft auf dem Allerheiligenberg.

Ihr

Peter Labonte
Oberbürgermeister

Grußwort des Landesvorsitzenden Verband Wohneigentum Rheinland-Pfalz e.V. Roland Walther

Liebe Allerheiligenberger Siedlerfreunde,

es ist für mich eine besondere Ehre und große Freude, der Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg in Lahnstein zu ihrem 50jährigen Bestehen zu gratulieren und dabei die Glückwünsche aller Siedler aus Rheinland-Pfalz zu übermitteln.

Sie haben in den Aufbaujahren unter dem schützenden Dach des damaligen Deutschen Siedlerbundes den Grundstein für eine gesunde und soziale Entwicklung Ihrer Familien gelegt. Sie haben in schwieriger Zeit Gemein-schaftshilfe und gegenseitige Unterstützung praktiziert, dabei sind schmucke Häuschen entstanden, deren Umfang und Architektur auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten war. Der Schutz dieses Wohneigentums und die Pflege des Miteinanders sind heute die zentralen Aufgaben unserer Siedler-gemeinschaften im Verband Wohneigentum.

Ich spreche allen Frauen und Männern meinen Dank und meine Anerkennung aus, die sich bis heute ehren-amtlich der Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg, ihren Mitbürgern und Nachbarn, der guten Sache des Zusammenhalts über ein halbes Jahrhundert, zur Verfügung gestellt haben. Mögen Sie auch in Zukunft mit Ihrem Vorsitzenden Herrn Atila Mokus und seinem Vorstand den hohen Wohnwert mit Wohlfühleffekt Ihrer Siedlung erhalten.

Den Verband Wohneigentum haben Sie als anerkannten und kompetenten Partner stets an Ihrer Seite. Mein abschließender Dank gilt allen bisherigen und jetzigen Vorstandsmitgliedern und ehrenamtlichen Helfern, die sich für diese stolze Gemeinschaft und ihre Familien verdient gemacht haben. Ich wünsche der aktiven Gemeinschaft Allerheiligenberg einen fröhlichen und unbeschwerten Verlauf des Festprogramms.

Roland Walther
Landesvorsitzender

Grußwort des Fachbereichsleiters Raum- und Umweltplanung der TU Kaiserslautern Prof. h.c.* Dr.-Ing. Karl Ziegler (*Georgian Technical University)

Vor rund 5 Jahren, im Jahr 2008 durfte ich die Siedlung "Am Allerheiligenberg" im Rahmen einer - damals als einmalige Leistung gedachten - fachlichen Beratung für den inhaltlich neu ausgerichteten Landes-wettbewerb "Wohneigentum heute für morgen" kennenlernen.

Der herzliche Empfang, das Interesse der Siedler/-innen an Zukunftsthemen und das einzigartige Bild der Siedlung mit sattem Grün, blühenden Gärten, gepflegten Häusern und einem tollen Ausblick im damaligen Wonnemonat Mai begeisterten. Der Funke sprang über und wohl einvernehmlich stand fest: Die Siedlung bzw. Siedlergemeinschaft "Am Allerheiligenberg" in Lahnstein ist etwas ganz Besonderes. Aus der Brille eines Planers betrachtet, ist sie ein städtebauliches Kleinod für das es mehr geben sollte als nur einen Stundeneinsatz. Und es wurde mehr. Mit Freude blicke ich und ohne Zweifel auch das gesamte Projektteam der Universität Kaiserslautern sowie der Energieagentur Rheinland-Pfalz, dank der Förderung durch das Land und Unterstützung des Landesverbandes auf 5 Jahre Kooperation im Rahmen des Modellprojektes "Wohneigentum für Generationen - Siedlungen zukunftsfähig gestalten und entwickeln" zurück.

Denn in Rheinland-Pfalz und wohl auch darüber hinaus dürfte es nur wenige Siedlungen geben, die über ein halbes Jahrhundert ihre unverwechselbare Ausstrahlung und Attraktivität für das Wohnen im Eigenheim so nachhaltig bewahren konnten. Diese Beständigkeit auf Dauer wird getragen vom immer noch frischen Geist einer intakten Gemeinschaft, einer Gemeinschaft mit einem großen Anteil an Siedlern, die schon im Gründungsjahr zusammengefunden haben. Dabei hat es diese ältere Generation nicht versäumt, die jüngere Generation dynamisch in die Verantwortung zur Pflege und Weiterentwicklung dieses Erbes einzubeziehen. Von diesem guten Miteinander und Untereinander über alle Altersgrenzen hinweg waren auch die vielen gemeinsamen Veranstaltungen, persönlichen Gespräche und erzielten Erfolge im Projekt geprägt.

Mit dem Kauf des Gemeinschaftshäuschen, traditionell "Baubude" genannt oder dem Vorstoß bei der Stadt zur Renaissance von verbindlichen Regelungen über die künftige, den Siedlungscharakter respektierende Gestaltung der Häuser hat die Siedlergemeinschaft beispielhaft Aktivitäten eingeleitet, die diese Tradition stärken. Der Siedlergemeinschaft ist es als eine besondere soziale Gruppe gelungen, eine Tradition aufzubauen, die Vorbildfunktion entfaltet und sich damit selbst zur Kultur erhebt.

Ich gratuliere mit großem Respekt vor dem Geleisteten der Siedlergemeinschaft zum 50. "Geburtstag" und beglückwünsche Sie zugleich, dass sie es geschafft hat, die Weichen für die Zukunft erfolgreich zu stellen.

Im Schutze des Berges wünsche ich - auch im Namen des Projektteams - der Siedlung "Am Allerheiligenberg" weiterhin einen beständigen Weg ins zweite "Jahrhundert".

Kaiserslautern, im Mai 2013
Dr. Karl Ziegler

Grußwort des Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg Atila Mokus

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Gäste, liebe Siedlerfamilien, zum 50-sten Male jährt sich nun die Gründung der Siedlergemeinschaft Allerheiligenberg in Lahnstein. Ein besonderer Anlass, da aus einer Gruppe von Menschen, die zum Zwecke des Eigenheimbaus für ihre eigenen Familien, in den vergangenen fünf Jahrzehnten eine große "Siedlerfamilie" geworden ist.

Die ältere Generation lebt den mittlerweile Hinzugezogenen eine Gemeinschaft vor, wie sie in der heutigen Gesellschaft nicht mehr alltäglich ist. Gerne nehmen die Jüngeren unter uns Ratschläge an und hören den Geschichten aus der Bauzeit und den ersten Jahren in der Siedlung fasziniert zu. Ein großes Danke schön und Kompliment an die Erbauer unserer Siedlung! Für die neuen "Siedler" ist es Ansporn dieses Gemeinschaftsgefühl in die Zukunft zu transportieren. Nur durch das aktive Leben dieser Gemeinschaft hat diese auch Kraft sich weiter zu entwickeln und kreativ auf die kommenden Jahre einzugehen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns allen ein schönes Jubiläum und viele weitere Feierlichkeiten in dieser Gemeinschaft!

Herzlichst

Atila Mokus

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