Chronik

Unser Zusammenhalt und Zusammenleben war dann auch eine gute Voraus-setzung für eine erfolgreiche Teilnahme an Landes- und Bundeswettbe-werben. Solche Wettbewerbe finden bisher im Schnitt alle vier Jahre statt. Die jeweiligen Landessieger sind berechtigt an dem nachfolgenden Bundeswettbewerb teilzunehmen. Den Reigen der Wettbewerbe des Landes Rheinland-Pfalz begannen wir im Jahr 1972 mit einem 4. Platz. Dem folgte im Jahr 1979 bereits ein schöner 3. Platz, über den wir uns sehr gefreut haben. Dadurch ermutigt stellten wir uns 1982 wieder der Herausforderung und konnten tatsächlich den 1. Platz erringen und uns Landessieger Rheinland-Pfalz 1982 nennen. Urkunde und Ehrenteller überreichte der damalige Staatsminister der Finanzen Dr. Wagner dem stolzen Vorsitzenden Erwin Rau.

Dieser 1. Platz beim Landeswettbewerb berechtigte, wie eingangs erwähnt, zur erstmaligen Teilnahme am Bundeswettbewerb. Was kaum jemand erwartet hatte, traf ein: Der Siedlung Allerheiligenberg wurde eine Goldplakettezuerkannt und damit waren wir Bundessieger 1982. Ein Ergebnis, das uns buchstäblich die Schuhe auszog. Unvergessen die Busfahrt nach Kiel zum Empfang der Goldplakette aus der Hand des damaligen Bundesministers für Raumwesen, Bauwesen und Städtebau, Oskar Schneider (siehe Foto 7). An der Fahrt hatten damals auch Wormser Siedlerfreunde teilgenommen, die mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurden.

Erst sechs Jahre später, im Jahre 1988, stellten wir uns wieder der Konkurrenz beim Landeswettbewerb. Mit dem Ergebnis, dass wiederum der 1. Platz in Rheinland-Pfalz errungen werden konnte. Die Preisverleihung für den neuerlichen Erfolg fand in der Stadthalle Lahnstein statt. Den Ehrenteller überreichte damals Staatssekretär K. Hoppe, in Gegenwart der Rhein-Lahn-Nixe und des Oberbürger-meisters Karl-Heinz Groß. Dieser Erfolg stärkte den Gemeinschaftssinn nochmals.

Der nächste Landeswettbewerb Rheinland-Pfalz unter dem Motto "Die schönste Kleinsiedlung" ergab sich turnusmäßig im Jahr 1993. Wieder einmal konnten wir zu unserer Überraschung und Freude den 1. Platz erringen. Dieser erneute Sieg auf Landesebene verpflichtete uns zur Ausrichtung der Siegerehrung in Lahnsteins Mauern. Nach einem Empfang im Saalhofgebäude fand diese Siegerehrung dann in der Stadthalle in Anwesenheit vieler Siedlerfreunde aus Rheinland-Pfalz statt. Die Festansprache hielt damals Staatssekretär Dr. Thilo Sarrazin vom Land Rheinland-Pfalz. Er übergab auch Urkunde und Ehrenteller an den noch immer amtierenden Vorsitzenden Erwin Rau.

Suhl in Thüringen war der Ort, an dem im gleichen Jahr die Siegerehrung zum Bundeswettbewerb stattfand. Mit gespannter Erwartung fuhren wir damals dorthin. In dem auf der Höhe gelegenen Ringberghotel zog es fürchterlich durch die geschlossenen Fenster und trieb uns tief unter die Bettdecken. Zur Ehrenrettung sei angemerkt, dass das Haus bei unserer Ankunft schon von oben nach unten in der Renovierung begriffen war und wir leider noch nicht davon profitieren konnten. Umso größer war anderntags die Freude über den errungenen 2. Platz im Bundeswettbewerb 1993. In der Folge entwickelten sich freundschaftliche Beziehungen zu der Hainbergsiedlung in Suhl, die den 3. Platz in diesem Bundeswettbewerb erlangen konnte. Über viele Jahre hinweg besuchten wir uns gegenseitig mit kleinen Abordnungen und lernten uns so näher kennen. Von links (Foto 9): Staatssekretär Löwenisch, Gerhard Mross, Erwin Rau und DSB-Vize-präsident Naumann bei der Urkundenübergabe.

Der letzte Besuch in Suhl fand leider im Jahr 1998 zum dortigen Sommerfest statt. Diese gegenseitigen Besuche waren nämlich wegen des zunehmenden Alters der jeweiligen Teilnehmer aus beiden Gemeinschaften immer schwieriger geworden und dann einfach nicht mehr möglich. Die damals geknüpften Kontakte pflegen wir auf privater Basis noch heute.

Im Jahr 1997 wollten wir es noch einmal wissen und nahmen wieder an einem Landeswettbewerb teil. Die lobende Anerkennung, die wir dieses Mal erhalten haben, hat nicht alle erfreut. Aber man muss auch mal verlieren können. Dafür ist es uns dann im Jahr 2000 gelungen den Landeswettbewerb Rheinland-Pfalz wieder mit dem 1. Platz zu beenden. So waren wir also wieder Landessieger. Wie schon früher, hatten wir dann auch wieder die Siegerehrung in Lahnstein auszurichten. Die Festrede mit der Übergabe der Preise hielt der damalige Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz Gernot Mittler. Bei dem anschließenden Bundeswett-bewerb im Jahr 2001 haben wir uns über den 3. Platz sehr gefreut und selbst-verständlich an der Siegerehrung in Hildesheim teilgenommen.

In der Zwischenzeit war der Wettbewerb in "Die besten Eigenheim - Siedlungen" umbenannt worden, weil neben dem optischen Erscheinungsbild auch viele andere Faktoren wie z.B. Gemeinschaftssinn, Aktivitäten, Stadtverbundenheit, u.a. bewertet wurden. Aufgrund der damals bestehenden Regelung auch anderen Siedlungen die Gelegenheit zum Erreichen des 1. Platzes im Land zu geben, wurden wir im Landeswettbewerb 2004 (wie schon 1997) wieder mit einer "Lobenden Anerkennung"bedacht. Die Siegerehrung zu diesem Wettbewerb fand in Worms statt.

Besonders zu erwähnen ist das Jahr 2008, in dem erneut ein Landeswettbewerb anstand. Entgegen früheren Gewohnheiten stand der Wettbewerb nun erstmals unter dem Motto "Wohneigentum - heute für morgen". Nach anfänglichem Zögern haben Vorstand und Gemeinschaft beschlossen daran teilzunehmen. Als Ergebnis konnten wir uns über einen zweiten Platz gemeinsam mit den Siedlerfreunden aus Wittlich freuen.

Im Jahr 2012 starteten wir voller Enthusiasmus in den Landeswettbewerb. Mit großer Freude haben wir die Nachricht empfangen, dass wir diesmal Landessieger in Rheinland-Pfalz geworden sind. Damit war klar, dass wir die Siegerehrung in Lahnstein ausrichten durften. Diese Aufgabe haben wir gerne wahrgenommen. Wie man den damaligen Presseberichten entnehmen konnte, war diese Ehrung im Sporkenburger Hof ein großer Erfolg. Von den Gästen aus anderen Siedlergemeinden und allen Ehrengästen gab es nur Positives zu hören. Mit diesem erneuten Erfolg haben wir im April dieses Jahres an dem Bundeswettbewerb teilgenommen.

Fetsschrift 2013 Teil 6

50-jähriges Jubiläum