Januar 2021
Gemüsegarten
Bei entsprechender Kulturweise und der richtigen Sortenwahl kann im Januar Grün- und Rosenkohl, Porree (Lauch), Schwarzwurzel, Topinambur sowie Feldsalat, Löffelkraut (Cochlearia officinalis) und Postelein (Montia perfoliata) geerntet werden.
Da der Winter noch lang sein kann, ist es auch jetzt noch sinnvoll, leere Gemüsebeete mit Laub, Stroh oder Ernterückständen zu bedecken. Diese Mulchschicht ist für die im Boden lebenden Mikroorganismen eine wärmende Decke und bewahrt die Bodenkrume vor Schlagregen, Austrocknung und Erosion.
Die unterschiedlichen mikroklimatischen Gegebenheiten eines Gartens lassen sich im Winter besonders gut herausfinden. Beobachten Sie, wo der Schnee am schnellsten taut oder an welcher Stelle sich der Raureif am längsten hält. Den wärmsten Platz reservieren Sie beispielsweise für mediterrane Küchenkräuter und den sonnigsten Ort für das Gemüsebeet. Auch der Wind hat großen Einfluss auf das Gartenklima. Hecken, Sträucher, Spalierobst oder geflochtene Weidenwände halten Zugluft fern und schaffen ein wüchsiges, mildes Klima.
Schnittlauch treibt frisches Grün, wenn Sie den Wurzelballen aus der kalten Erde ausgraben, eintopfen und ans Küchenfenster stellen. Die abgeerntete Staude kann, sobald die Erde aufgetaut ist, wieder ins Kräuterbeet gesetzt werden. Wenn Sie beim Einpflanzen den Boden mit etwas Komposterde anreichern, wird sich der Schnittlauch wieder erholen.
Für die Treiberei sind auch viele Gemüse- und Getreidesamen geeignet, die dann als Keimsprossen verzehrt werden. Am bequemsten lassen sich Keimsprossen in speziellen Keimschalen oder -boxen bei Zimmertemperatur heranziehen. Dazu werden die Samen eingestreut und ein- bis zweimal täglich mit Wasser übergossen. Nach dem Spülen muss das Wasser ablaufen, damit die Samen nicht in der Flüssigkeit liegen bleiben. Die meisten Keimsprossen beanspruchen für ihre Entwicklung nicht einmal Licht. Kresse ist da eine Ausnahme und sollte am Fenster stehen, damit die Blätter Licht bekommen.
Urheber: Verband Wohneigentum