Dezember 2019

Ziergarten

Ein alter Brauch besagt, dass am Barbaratag, dem 4. Dezember, geschnittene Obstzweige, zum Beispiel Apfel, Kirsche, Mandel, Pfirsich oder Zierquitte, zu Weihnachten blühen. Damit die Blütenknospen auch sicher aufgehen, ist ein mehrstündiges Bad der Zweige im warmen Wasser hilfreich. Bevor die Zweige endgültig ins Vasenwasser gestellt werden, sorgt ein erneutes Anschneiden für offene Leitungsbahnen. Frischhaltemittel fördern die Wasseraufnahme und verhindern Bakterienbildung im Vasenwasser.

Verwelkte Blütenstauden und trockene Ziergräser schmücken auch jetzt noch den Garten, besonders wenn sie Schneemützen tragen oder mit glitzerndem Raureif überzogen sind. Die abgestorbenen Pflanzenteile sind außerdem ein wirkungsvoller Winterschutz für die Pflanze und ein sicherer Unterschlupf für Insekten. Warten Sie bis Anfang März mit dem Rückschnitt.

Der Rasen braucht jetzt Ruhe, das Betreten verursacht Schäden. Mit jedem Schritt verdichtet sich der feuchte Boden etwas stärker und die Zellen das Grases brechen bei Frost wie Glas. Auch taugt der Rasen nicht als Lagerplatz für geräumten Schnee, denn die Last würde das Gras erdrücken.

Unter Trockenheit leiden Nadelgehölze und alle anderen immergrünen Pflanzen, weil sie auch im Winter Wasser verdunsten und im gefrorenen Boden keine Feuchtigkeit aufnehmen können. Besonders gefährdet sind jüngere Pflanzen, die noch nicht tief eingewurzelt sind. Es ist notwendig, diese Pflanzen in frostfreien Perioden zu gießen.

Das Holz der Strauch-Pfingstrose (Paeonia suffruticosa) ist spröde und kann bei größerer Schneelast auseinanderbrechen. Ein Zusammenbinden der Krone gibt den Zweigen Halt.

Aber auch säulenförmige und kugelige Nadelholzgewächse können durch Schneelast ihre Form verlieren.

Terrassenpflanzen im Überwinterungsquartier beanspruchen unsere Aufmerksamkeit, damit ein Schädlingsbefall möglichst in den Anfängen erkannt wird. Das ist gar nicht so einfach, denn Weiße Fliege, Thrips und Rote Spinne halten sich gerne versteckt auf den Blattunterseiten auf.

Bei Befall muss nicht gleich zu chemischen Pflanzenschutzmitteln gegriffen werden. Wenn nur wenige Schädlinge vorhanden sind, können diese mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. Ein stärkerer Befall konzentriert sich häufig nur auf einzelne Triebspitzen, die dann abgeschnitten und in der Restmülltonne entsorgt werden sollten. Ist der Befall noch in den Anfängen, dann lassen sich Weiße Fliegen auch mit einer beleimten Gelbtafel und Thripse mit klebrigen Blautafeln abfangen. Rote Spinne fühlt sich bei trockener Luft wohl. Sie vermehrt sich schlagartig und wegen ihrer geringen Größe oft unbemerkt. Bei Befall hält tägliches Besprühen der Blattunterseiten mit Wasser die Spinnmilben kurz.

Urheber: Verband Wohneigentum