Juli 2019

Gemüse


In Gärten mit vielen Gemüsearten, gibt es in diesem und dem kommenden Monat viel zu ernten. Wenn Sie merken, dass der Ertrag größer als der Verbrauch sein wird, können Gemüsearten wie Bohnen, Gurken, Kohlrabi, Kopfsalat, Möhren, Zucchini und Zuckererbsen auch frühzeitig (als Baby-Gemüse) geerntet werden.

Besonders vielseitig ist Rote Bete, die in verschiedenen Entwicklungsphasen Verwendung findet: Vor der Knollenbildung als Salat oder Blattgemüse, mit junger Knolle als "Baby Beets" und ausgereift als Vitamin B-, Eisen- und Folsäure haltiges Knollengemüse.
Ernten Sie Küchenzwiebeln erst, wenn die Schlotten (das Laub) eingetrocknet sind. Mutwilliges Niedertreten des Laubes fördert nicht die Reife sondern mindert die Qualität.

Vermeiden Sie Verletzungen an Pflanzen, die mehrmals beerntet werden, damit sich auch die nachwachsenden Früchte vollständig entwickeln können. Mit beiden Händen geht das ganz gut: Die eine Hand hält die Pflanze und mit der anderen wird gepflückt.

Chinakohl ist in der Küche beliebt, weil sich aus ihm sowohl knackige Salate als auch leicht verdauliche Kohlgerichte zubereiten lassen. Im Garten ist Chinakohl nicht sehr anspruchsvoll. Ein sonniger Standort sowie ein durchlässiger, mittelstark gedüngter und mit Kalk versorgter Boden genügen. Chinakohl wird gerne als Nachfolgekultur gewählt und ab Mitte Juli bis Anfang August direkt ins Beet ausgesät. Auch die Anzucht von Jungpflanzen, die dann etwas später gesetzt werden, ist möglich. Einige Neuzüchtungen sind gegen Kohlhernie resistent und schossen nicht; das heißt, sie bilden keine vorzeitigen Blüten. Diese schossfesten Sorten können bereits ab April gesät werden.

Pak Choi, auch Japanischer Stengel- oder Chinesischer Senfkohl genannt, ist dem Chinakohl sowohl in der Zubereitung, als auch in der Kultur sehr ähnlich.

Weitere Aussaaten sind noch im Juli möglich: Kohlrabi, Lauchzwiebeln, Mangold, Möhren, Spinat, Winter-Rettich und Teltower Rübchen. Auch Salate wie Kopf-, Schnitt- und Römersalat, Endivien, Radicchio, Feldsalat und Salatrauke wachsen noch heran. Bei Buschbohnen ist Eile geboten, denn die sollten in den nächsten Tagen in die Erde. Jedoch: Nicht jede Sorte ist für einen späten Aussaattermin geeignet. Entsprechende Hinweise stehen auf den Saatguttüten.

Die Pflanzzeit für Blumen-, China-, Grün- und Spitzkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Kartoffeln (frühe Sorten mit kurzer Entwicklungsdauer), Zichoriensalate wie Radicchio, Zuckerhut und Endivien endet mit diesem Monat. Für Rosenkohl ist die Pflanzsaison bereits Anfang Juli zu Ende.

Salat- oder Schlangengurken werden überwiegend im Gewächshaus gezogen. Die schnell in die Höhe wachsenden Triebe brauchen einen Stab als Stütze oder finden an aufgehängten Schnüren Halt. Die Pflanzen brauchen viel und regelmäßig Wasser, eine gute Nährstoffversorgung und Pflege. Alle unteren Seitentriebe, bis zu einer Höhe von ca. 80 cm, werden entfernt. Die darüber wachsenden Triebe kürzen Sie nach dem ersten oder zweiten Fruchtansatz ein. Der Haupttrieb endet entweder am Dachfirst oder kann bei ausreichendem Platz nach unten umgelenkt werden.

Wenn Kohlgewächse welken und im Wachstum zurückbleiben, kann das ein Symptom der gefürchteten Kohlhernie sein. Durch diese Krankheit schwellen die Wurzeln an und bilden knollenartige Verdickungen. Verursacher ist ein Schadpilz, der im Boden 20 Jahre überdauern kann. Entsorgen Sie so bald wie möglich die befallenen Strünke mit der anhaftenden Erde im Hausmüll.

Bei der Bekämpfung müssen Sie auf vorbeugende Maßnahmen setzen, weil eine chemische Behandlung nicht möglich ist. Nach dem Befall mindestens 4 Jahre keinen Kohl pflanzen und mit Kalk den pH-Wert des Bodens um 0,5 Einheiten über den Optimalwert anheben. Ferner ist dieser Fläche für alle Kreuzblütler, ob Gründünger oder Unkraut, tabu.

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