PM 30/08 Abofallen im Internet

Abofallen im Internet


Die Verbraucherzentrale Hessen warnt vor unberechtigten Mahnungen und weist auf die neusten Maschen hin

Frankfurt, 15.04.2008 Die Nutzung vermeintlicher Gratisangebote im Internet endet meist mit einer bösen Überraschung: Verbraucher erhalten Rechnungen, in denen ein Vertragsabschluss behauptet wird. Derzeit sind zahlreiche Mahnungen der Rechtsanwältin Katja Günther aus München im Umlauf. Mit den Mahnungen soll eine vermeintliche Forderung eingetrieben werden. Für den Fall der Nichtzahlung droht die Rechtsanwältin mit einem möglichen Schufa-Eintrag.
Ebenfalls aktuell sind derzeit Anrufe, die auf die Internetseite www.nachbarschaftspost.com verweisen. Es wird in dem Anruf behaup-tet, ein Nachbar habe eine wichtige Nachricht hinterlassen, die über die Internetseite abgerufen werden könne. Zuvor müsse der mitgeteilte Zahlencode eingegeben werden. Im Kleingedruckten steht jedoch, dass eine kostenlose Testphase nach 14 Tagen endet und im Anschluss ein Vertrag über zwei Jahre zustande kommt. Die Gesamtkosten über 216 Euro werden bei Nichtzahlung mit Nachdruck eingefordert.


Die vermeintlich kostenlosen Online-Tests, Routenplaner, Gewinnspiele oder Gratisgeschenke dienen nur als Köder, um in einen kostenpflichtigen (Abo-) Vertrag zu locken und Verbraucher abzukassieren. Die Rechtsanwaltskanzlei Günther, tätig für die Internetanbieter NetContent Ltd. und online Content Ltd., versucht zur Zeit massiv die vermeintliche Forderung gegenüber den Verbrauchern mit Androhung eines Schufa-Eintrags einzufordern. Michael Ridder von der Verbraucherzentrale Hessen rät allen betroffenen Verbrauchern sich gegen die Mahnschreiben der Rechtsanwältin zur Wehr zu setzen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Bei vielen der unseriösen Angebote kommt durch die Art und Weise der Vertragsanbahnung überhaupt kein gültiger Vertrag zustande und es besteht keine Zahlungspflicht. Daher brauchen sich Verbraucher nicht durch die Drohung eines unberechtigten Schufa-Eintrags einschüchtern zu lassen.

Ergänzende Informationen für Verbraucher:

Persönliche Beratung dazu in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen

Telefonische Beratung der Verbraucherzentrale Hessen zum Verbraucherrecht immer montags bis donnerstags von 10 bis 18 Uhr unter 0900-1-972010. 1,75 € pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG – andere (Mobilfunk-) Netzbetreiber können zusätzliche Kosten berechnen.

Zusätzliche Informationen enthält der kostenlose Flyer “Erst durchbli-cken – dann anklicken!“ Der Flyer ist in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen erhältlich. Gegen Einsendung eines mit 0,90 € frankierten und adressierten Rückumschlages kann er auch bestellt werden. Bestellungen an: Verbraucherzentrale Hessen e. V., Gro-ße Friedberger Straße 16-17, 60313 Frankfurt am Main.

Hessenweites Servicetelefon 01805-972010. 0,14 € pro Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG – andere (Mobilfunk-) Netzbetreiber können zusätzliche Kosten berechnen. Informationen über das Beratungs- und Seminarangebote sowie die Öffnungszeiten der Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen; teilweise auch Terminvereinbarung möglich. Keine Beratung!

Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen: Borken, Bahnhofstraße 36 b • Kas-sel/Nordhessen, Bahnhofsplatz 1 (Kulturbahnhof) Gießen, Südanlage 4 • Fulda, Karlstraße 2 •
• Frankfurt/Rhein-Main, Große Friedberger Straße 13-17 (Nähe Konstablerwache) • Darm-stadt/Region Starkenburg, Luisenplatz 6 (Carreegalerie) • Rüsselsheim/Groß Gerau, Marktstr. 29 • Wiesbaden, Luisenstr. 19 (im Umweltladen)

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